Grabfeld-Berkach - Wenn Schüler von heute eine Episode aus der längst vergangenen jüdischen Geschichte ihrer Heimat nacherzählen, wenn eine Sopranistin in einer Kirche mit den Gemeindemitgliedern jüdische Lieder singt und dabei Zeile für Zeile immer wieder mit ihnen durchgeht, fast so, als müsse man diese Sprache wieder neu kennen- und schätzen lernen und wenn eine jüdische Familie extra aus Halle an der Saale anreist, um das Grab des Urgroßvaters zu sehen, obwohl ihr Lebensmittelpunkt seit geraumer Zeit ganz woanders liegt, dann wurde am vergangenen Sonntag tatsächlich ein Kreis, der vor Jahrzehnten so rabiat aufgebrochen wurde, wieder geschlossen. Dem Fest zum Jubiläum der Einweihung der Berkacher Synagoge ist genau dies gelungen.