Die Puppen waren schon nach zwei Tagen fertig. Allerdings nur, weil Nuhi die Körper schon vorbereitet hatte. Am ersten Tag wurden, nach einem genauen Blick aufs Original, Farben gemischt, Köpfe angemalt und gebrannt. Beim Stopfen am Folgetag kam synthetische Watte zum Einsatz. Hände und Füße wurden angenäht, Kleidchen ausgesucht und verziert.
Alles in allem Arbeiten nach historischem Vorbild, in gemütlicher Runde mit Freunden – zwei Tage, die bei den Teilnehmern Freude, aber auch Interesse an Sonnebergs Spielzeugtradition wecken sollten. Ein Ziel, dem sich Regina Trutzl von ganzem Herzen verschrieben hat: Förderung künstlerischer Interessen und Heimatverbundenheit. Auf dem Weg dorthin ist sie für Hilfe und Unterstützung sehr dankbar.
So wie bei diesem Workshop, für den die Puppenexpertin aus Volkmarsen nicht nur ihren eigenen Brennofen mitgebracht, sondern auch alle benötigten Materialien bis hin zu süßen Kleidchen und extravaganten Sitzmöbeln für die Puppen auf eigene Kosten bereitgestellt hatte.
Besuch bekamen die kleinen Künstler auch von Traudel Garg, der stellvertretenden Kulturausschussvorsitzenden der Stadt Sonneberg, die sich vor Ort zum wiederholten Mal ein Bild von den Aktivitäten in der Kinderakademie machen wollte. Schließlich werden selbige regelmäßig vom Kulturausschuss gefördert mit dem Ziel, hier eine zuverlässige Anlaufstelle zu schaffen, wo Menschen von Rang und Namen, so wie Nuhi, Kurse anbieten für traditionsbewusstes Kunstschaffen, wo Wissen um die Sonneberger Spielzeugtradition mit all ihren Details für künftige Generationen bewahrt und weitergegeben wird.