Warnstreik in der Filzfabrik Empfertshausen Belegschaft sauer auf Geschäftsleitung

red

Die Belegschaft des Empfertshäuser Werks der Filzfabrik Fulda trat am Mittwochnachmittag in einen mehrstündigen Warnstreik und beschloss einstimmig einen Neustart der Tarifverhandlungen.

 
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Warnstreik bei der Filzfabrik Fulda Werk Empfertshausen. Foto: IG Metall Suhl-Sonneberg

Empfertshausen - Die Filzfabrik Fulda Werk Empfertshausen ist ein Unternehmen der Wirth Gruppe Fulda. Es werden mit etwa 40 Beschäftigten Filze und technische Textilien hergestellt. Die Mehrzahl der Beschäftigten ist gewerkschaftlich organisiert und strebt mit der IG Metall Suhl-Sonneberg Tarifverbesserungen an. Darüber informiert die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung.

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„Anfang des Jahres fanden coronabedingt vier Verhandlungsrunden mit dem Arbeitgeber telefonisch statt. Am 7. April einigten wir uns gemeinsam auf einen Kompromiss, bestehend aus einer Corona-Beihilfe von 380 Euro im Juni sowie zwei Lohnerhöhungen von 0,30 Euro brutto je Stunde ab Januar 2022 und weitere 0,30 Euro brutto je Stunde ab Juli 2022“, erklärte Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg und Verhandlungsführer der IG Metall. Noch im April wurden die Tarifvertragstexte mit dem Arbeitgeber ausgetauscht. Seitdem stelle sich der Arbeitgeber tot. „Das heißt: Bis heute ist der Tarifkompromiss nicht unterschrieben. Die für Juni zugesagte Corona-Beihilfe wurde nicht ausgezahlt. Im Stammwerk in Fulda hingegen schon. Kein Wunder, dass wir sauer sind“, empörte sich Steinhäuser. Zur Abstimmung des weiteren Vorgehens rief die Gewerkschaft am Mittwoch die Beschäftigten ab 14 Uhr bis zum Arbeitsende zum Warnstreik auf. „Einstimmig lehnten die Beschäftigten nunmehr den Kompromiss vom April ab und mandatieren damit die IG Metall zum Neustart der Tarifverhandlungen für ein besseres Ergebnis. Es ist schon reichlich dreist, wie der Arbeitgeber hier vorging. Der Arbeitgeber hat es selbst in der Hand, welche Eskalation er weiter provoziert.“, so Steinhäuser.

Die IG Metall werde den Arbeitgeber nun formal zu neuen Tarifverhandlungen auffordern. Wenn erforderlich, seien „die Möglichkeiten von tariflichen Durchsetzungsmaßnahmen“ gegeben.