Vorwürfe gegen Polizei-Schule Polizeigewerkschaft fordert externe Kommission

Wegen möglicher Vergehen am Bildungszentrum der Thüringer Polizei fordert die Gewerkschaft eine externe Prüfung.

 
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Meiningen/Erfurt - Durch die negativen Schlagzeilen werde der Ruf der Meininger Polizeischule beschädigt, kritisiert der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Thüringen e.V. (DPolG), Jürgen Hoffmann. Die bereits jetzt dünne Personaldecke könnte dadurch weiter leiden, denn es werde so noch schwieriger, qualifizierte junge Menschen für eine Ausbildung in Thüringen zu finden.

„Meist sind es noch minderjährige junge Frauen und Männer, welche sich für den Polizeiberuf entscheiden. Dabei sollte gerade das Bildungszentrum als ein sicherer Ort gelten, an dem Standards von Recht und Ordnung in besonderem Maße Priorität haben. Auch wenn es nur Einzelfälle sein sollten, so ist es in den vergangenen Jahren nicht gelungen, hier eine grundlegende Korrektur umzusetzen", so Hoffmann.

Um sich nicht ergebnislos im Kreis zu drehen, sei es ratsam, solch eine Kommission nicht dem Innenministerium, in dessen Verantwortungsbereich das Bildungszentrum in Meiningen liegt, sondern der Staatskanzlei als neutrale Stelle zuzuordnen, meinte der Gewerkschafter weiter.

In dieser Woche war bekannt geworden, dass offenbar intern gegen mehrere Personen an der Polizeischule ermittelt wird. Ihnen wird Körperverletzung, Beleidigung und sexuelle Nötigung vorgeworfen.

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