Als die sieben Söhne von Ernst I. von Sachsen-Gotha , genannt „der Fromme“, vor 343 Jahren sein Erbe unter sich aufteilten, ahnten sie noch nicht, dass sie damit die Saat eines Stammbaumes legten, dessen mächtigste Verzweigung das britische Königshaus wurde und dessen kreuz und quer verlaufende Wurzeln damit zu großen Teilen in Thüringer Familien stecken. Genauer: In denen der Wettiner. Das ist die Dynastie, aus der zwischen 1572 und 1680 die unzähligen Kleinfürstentümer erwuchsen, deren Namen mit „Sachsen-“ beginnen und die bis 1918 bestehen sollten. Meiningen, Hildburghausen, Saalfeld und das zur Thüringer Staatenfamilie gehörende Coburg tauchten als Ländereien der Ernst-Söhne erstmals auf der fürstlichen Landkarte Deutschlands auf. Sie sollte bald auch englisch eingefärbt sein.