Vermisst Feuerwehreinsätze anderer Art

Feuerwehreinsatz in der Friedrich-König-Straße. Foto: /wai

Auch das gehört zur Arbeit der Feuerwehrleute: Sie müssen eine Wohnungstür öffnen, weil der dahinter lebende Mensch einige Zeit nicht gesehen wurde. Erst am Mittwochvormittag gab es wieder einen solchen Einsatz.

 
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Suhl - Fahrzeuge der Feuerwehr rücken mit Blaulicht in der Friedrich-König-Straße an. Sie haben schon zwei Einsätze hinter sich. Eine Ölspur musste beispielsweise beseitigt werden. Der Notarzt ist vor Ort. Von einem Feuer ist nichts zu erahnen. Die Kameraden der Berufsfeuerwehr sind gerufen worden, weil ein Mieter des Hauses einige Zeit nicht gesehen wurde und weil vermutet wird, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Vielleicht hinter der eigenen Wohnungstür. „In solchen Fällen werden wir angefordert, um die Wohnungstür zu öffnen“, sagt Daniel Wiegmann, Sprecher der Suhler Feuerwehr, auf Anfrage. Das passiert im Beisein von Polizeibeamten. Meist finden sie den vermissten Menschen in seiner Wohnung. Leider können oft weder die Feuerwehrleute noch die Polizei oder der Notarzt noch etwas für die Betreffenden tun. Dann ist auch die Kriminalpolizei gefragt und ihre Ermittlung, die immer dann aufgenommen wird, wenn die Todesursache nicht hundertprozentig klar ist.

Es würden immer mal wieder Anrufe von Angehörigen eingehen, die nicht mehr in der Stadt leben und plötzlich keinen Kontakt mehr zu ihren Verwandten bekommen, die hier alleine in ihrer Wohnung leben. „Aber auch Nachbarn, Postboten oder Lieferanten von Essen machen sich Gedanken, wenn beispielsweise der Briefkasten überquillt oder das Essen vor der Tür stehenbleibt. Sie rufen uns dann an und bitten, dass wir nachschauen“, so Julia Kohl, die Sprecherin der Suhler Polizei. Manchmal klärt sich alles auf. Öfter aber bleibt nur die traurige Gewissheit. ike

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