Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur sind 83 Prozent der deutschen Bevölkerung der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Mengen ausgesetzt, die als gesundheitlich bedenklich gelten. Das gehe aus Daten hervor, die die Europäische Umweltagentur (EEA) am Donnerstag vorgestellt hat. Eine EU-Studie habe gezeigt, dass in drei von insgesamt elf untersuchten Ländern wahrscheinlich sogar alle Teilnehmer BPA-Mengen über dem als unbedenklich geltenden Grenzwert aufwiesen. Dabei handelt es sich um Frankreich, Portugal und Luxemburg.
Von den insgesamt 2756 Studienteilnehmern wiesen je nach Land 71 bis 100 Prozent der Untersuchten BPA-Werte im Urin auf, die über dem Grenzwert lagen. Die gemeldeten Werte seien Mindestwerte, es sei sogar möglich, dass in allen elf an der Studie beteiligten Ländern 100 Prozent der Teilnehmer über den sicheren Grenzwerten lägen. Die Belastung der Bevölkerung liege weit über den akzeptablen Sicherheitswerten, so die EEA. Dies stelle ein potenzielles Gesundheitsrisiko für Millionen von Menschen dar, teilte die Agentur mit.
BPA stelle ein viel größeres Gesundheitsrisiko dar als bisher angenommen
Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen, schrieb in einer Mitteilung: „Wir müssen die Ergebnisse dieser Forschung ernst nehmen und auf EU-Ebene mehr Maßnahmen ergreifen, um die Exposition gegenüber Chemikalien zu begrenzen, die ein Risiko für die Gesundheit der Europäer darstellen.“ BPA stelle ein viel größeres Gesundheitsrisiko dar als bisher angenommen, fügte sie hinzu.
Die Mitteilung des EEA basiert auf Daten einer EU-Studie zum Human-Biomonitoring. Diese sammelte von Januar 2017 bis Juni 2022 europaweit Daten zur Belastung der Bevölkerung mit Chemikalien und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesundheit. Diese sammelte von Januar 2017 bis Juni 2022 europaweit Daten zur Belastung der Bevölkerung mit Chemikalien und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Gesundheit.