Nach dem schweren Mopedunfall bei Ilmenau am vergangenen Donnerstag ist nun eine der verletzten Schülerinnen gestorben. Die Trauer ist groß. Die Familie des Mädchens hat ein virtuelles Kondolenzbuch eingerichtet.
Große Trauer in Frauenwald. Eine der beiden Schülerinnen, die bei einem Moped-Unfall am Donnerstag schwer verletzt worden waren und die im Ilmenauer Ortsteil gewohnt hatte, ist am Montag gestorben. Die 16-Jährige saß als Sozia auf dem Moped der Gleichaltrigen. Das bestätigte die Landespolizeiinspektion Gotha am Nachmittag.
Die Teenager – die Fahrerin und ihre 16-jährige Mitfahrerin – waren in einer Gruppe von Mopeds vom Auerhahn in Richtung Gabelbach unterwegs. Auf einer langen Geraden – laut Polizei offenbar beim Überholen zweier vorausfahrender Krafträder – geriet die Fahrerin in ein entgegenkommendes Fahrzeug und stürzte. Die beiden jungen Frauen kamen schwerstverletzt in die Klinik. Ein weiterer Mopedfahrer wurde leicht verletzt.
Auch die Angehörigen des Mädchens haben im Internet ihren schweren Schicksalsschlag öffentlich gemacht und auf einer Unterseite der Frauenwalder Homepage ein virtuelles Kondolenzbuch eingerichtet. „Ihr besonderes Herz hört nicht auf zu schlagen. Es wird jemand Anderen retten – und weiterschlagen“, heißt es dort.
Tröstende Worte im Internet
Bis zum Montagabend waren im Online-Kondolenzbuch über 60 Einträge zu finden. Einwohner Frauenwalds, Schulfreunde und viele andere haben darin versucht, tröstende Worte für die Hinterbliebenen zu finden. Unter anderem gibt es einen Eintrag einer Schulklasse der Ilmenauer Goetheschule. „Wir bekunden unser Beileid für dieses tragische Ereignis. Wir tun uns schwer, die richtigen Worte zu finden, es muss unvorstellbar schlimm sein. Wir wünschen viel Kraft!“
Die Schülerin hat zuletzt die Goetheschule besucht. Auch dort herrscht emotionaler Ausnahmezustand. Die Internetseite des Gymnasiums ist seit Montagmorgen schwarz-weiß gestaltet. Das Titelbild trägt in der Ecke einen schwarzen Trauerflor. „Sofort nach dem Bekanntwerden des Unfalls wurden Schulpsychologen des Schulamtes Westthüringen an der Schule in Ilmenau tätig. Diese Tätigkeit wird so lange vor Ort fortgesetzt, wie die Notwendigkeit und der Wunsch der Schule besteht“, teilt das zuständige Schulamt Westthüringen mit. „Werden von der Schule zusätzliche Unterstützungswünsche an uns herangetragen, werden wir diese im Rahmen der Möglichkeiten des Schulamtes organisieren.“
Die Schule selbst möchte sich zum tragischen Vorfall und den Auswirkungen auf die Schulgemeinschaft nicht äußern. „Im Sinne der Hinterbliebenen bitte ich Sie um Verständnis dafür“, so Schulleiter Robby Krämer. Eltern loben im Gespräch mit der Redaktion aber die Arbeit vor Ort. „Man tut viel, damit die Kinder und Jugendlichen die Geschehnisse verarbeiten können und zumindest ein Stück Alltag ermöglicht wird“, heißt es.
Auswirkungen hat der tragische Unfall auch auf die für Donnerstag geplante Aufführung des Theaterstücks der Schule „Nollops Vermächtnis“. Der Termin entfällt.
