Die Wanderwege sollen also auf Vordermann gebracht, einige besondere Routen ins „Schaufenster“ gestellt und der Region ein stimmiges Wander- und Gastgeber-Bild gegeben werden. Dazu gehört es, Karten anzugleichen – Print und Digital. Vor den Partnern stehen große, kleinteilige Aufgaben. Doch wer soll’s bezahlen? „Fördermöglichkeiten werden ausgelotet“ und „für die Gastgeber wird die Erstzertifizierung zum Qualitätsgastgeber bezahlt.“ Schritt für Schritt erläuft sich das Wanderteam den großen Weg.
„Müssten nicht auch Radwege berücksichtigt werden“, fragt Stadtrat Klaus Brodführer (CDU). „Sie haben Recht, auch die müssen wir betrachten“, reagiert Doreen Blau. Doch vordergründig gehe es um die Qualitätsregion Wanderbares Deutschland und damit primär ums Wandern. Auf das „große Pfund“, das „gepflegt werden muss“, weist Stadträtin Renate Lenz (SPD/Linke) hin. Sie unterstreicht, dass Ausschilderungen nicht zweideutig sein dürfen, Rundwege gekennzeichnet sein müssen und auch für Kinder etwas angeboten werden sollte. „Es hält uns niemand davon ab, Wege entsprechend der Zielgruppen aufzuwerten“, ermuntert Doreen Blau. Tobias Höhn (Freie Wähler Waldau) spricht den Wald an, der eine große Fläche der Region bedeckt. Er sei sehr kaputt. „Wie steht Thüringenforst zu dem Projekt?“ In den nächsten Jahren werde sich das Erscheinungsbild des Waldes drastisch verändern. „Wir haben uns freilich die Frage gestellt, ob wir das abwarten sollen. Nein! Wir müssen jetzt handeln – gemeinsam mit Thüringenforst.“ Da sei man sich einig, bestätigt Doreen Blau, die auf die auf Nachfrage des Ratschner Ortsteilbürgermeisters Ronald Carl betont: „Ein Gesamtkonzept für den Thüringer Wald sei nicht umzusetzen. Wenn wir’s irgendwo schaffen können, dann im Biosphärenreservat – als Pilotregion.“ Dennoch Stolpersteine, wie Alexander Brodführer (CDU) sie anspricht, wird es geben. „Mir fallen da viele kleine ein. Aber ich bin sicher: Wir können alle irgendwie überspringen, wenn wir nur miteinander reden.“