Umso erstaunter waren sie, dass viele Anwohner trotz alledem ihren Humor nicht verloren haben und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. „Natürlich sind die Leute am Boden zerstört, aber andererseits lassen sie sich auch nicht hängen, sondern packen an“, berichtet Höfling unsere Redaktion am Telefon. Nein, solche Anfeindungen und Beschimpfungen, wie sie dieser Tage nach einer Mitteilung des THW durch die Presse gingen, haben er und seine Leute nicht erlebt. „Im Gegenteil, die Menschen sind dankbar, das wir da sind; wir werden mit offenen Armen empfangen und sogar bewirtet“, sagt Zugtruppführer Daniel Weber. Wurden den Suhlern in den ersten Tagen Einsatzstellen zugeteilt, so schauten sie später selbst, wo ihre Hilfe am dringendsten benötigt wurde. Zu Fuß erkundeten sie dazu die Gegend, denn die schweren Fahrzeuge kommen längst noch nicht überall hin. Keller auspumpen, Schlamm schaufeln und zerstörte Möbel aus den Häusern holen – das war bislang die Hauptaufgabe. „Das muss jetzt schnell passieren, denn an einigen Stellen fängt der ganze Unrat an zu schimmeln und zu gären.“ In der jetzt beginnenden zweiten Einsatzwoche rechnen die Helfer mit neuen Aufgaben. „ Es wird jetzt mehr und mehr um das Abstützen und Aussteifen einsturzgefährdeter Gebäude gehen“, blickt Andreas Höfling voraus. Es sei trotz aller Belastungen ein gutes Gefühl helfen zu können. „Dafür sind wir schließlich zum THW gegangen.“ Möglich wird diese Hilfe dank der Arbeitgeber, von denen die Helfer freigestellt wurden. Und das in der Urlaubszeit. „Dafür sollte man auch mal Dankeschön sagen“, findet Höfling.