Jena - Die Universität Jena und das Hans-Knöll-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie untersuchen in einem dreijährigen Forschungsprojekt, wie Bakterien auf Titanimplantaten verringert werden können. Dafür stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft 430 000 Euro zur Verfügung, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Jährlich ziehen sich nach Expertenzahlen in Deutschland 400 000 bis 600 000 Menschen eine Krankenhausinfektion zu, 10 000 bis 15 000 sterben daran.

Titan ist gängiges Material für Implantate wie etwa Knieendoprothesen oder künstliche Herzklappen. Setzen sich krankmachende Bakterien an den Implantaten fest, kann das zu schweren Infektionen führen. Die Jenaer Forscher wollen nun Mechanismen erforschen, damit die Keime erst gar nicht an dem Material andocken. An dem Forschungsprojekt sind Materialwissenschaftler, Physiker und Mikrobiologen beteiligt. dpa