Erfurt - Das Restaurant startete am Sonntag - traditionell am Nikolaustag - mit Sauerkraut und Bratwürsten. In diesem Jahr sei ein Teil der Bratwürste aus Geflügelfleisch gewesen, sagte die Geschäftsführerin der Stadtmission, Petra Hegt. Es seien aber nur wenige Asylbewerber aus Ländern gekommen, in denen kein Schweinefleisch gegessen wird. Die Geflügelbratwürste hätten trotzdem ihre Abnehmer gefunden.


Für das Angebot in dem Restaurant, in dem täglich bis zu 180 Essen ausgegeben werden könnten, sorgen etwa 25 freiwillige Helfer. «Wir haben eine stabile Truppe.» Weitere zehn Helfer ständen als Reserve bereit. «Was wir brauchen, sind noch Spenden», sagte Hegt. Pro Saison - sie läuft bis Ende Januar - würden etwa 60 000 Euro an Geldspenden gebraucht, um frische Lebensmittel wie Fleisch einzukaufen.

Derzeit seien jedoch erst 23 000 Euro in der Kasse. Pro Saison würden im «Restaurant des Herzens» 11 000 bis 12 000 warme Essen ausgegeben.

Die Initiative, notleidenden Menschen vor und nach der Weihnachtszeit zu helfen, war 1992 nach französischem Vorbild in Erfurt gestartet worden. Geschäfte, Bäckereien und Molkereien geben Kuchen, Kaffee, Obst und andere Lebensmittel. Ähnliche Projekte gibt es auch in anderen Städten. dpa