Erfurt - Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) hat gestern das Kabinett zum Stand der Planungen für das Pumpspeicherwerk Schmalwasser bei Tambach-Dietharz informiert. Laut seinem Bericht soll das Großprojekt bis 2022 fertiggestellt sein. Um diesen "ambitionierten Zeitplan" einhalten zu können, sei eine Unterstützung durch die Landesregierung erforderlich. Laut Machnig werden derartige Energiespeicher dringend für die Energiewende benötigt. Thüringen verfüge bereits über 32 Prozent der in Deutschland vorhandenen Kapazität bei Pumpspeichern. Mit dem Schmalwasser-Projekt könne diese "Vorreiterrolle" weiter ausgebaut werden.

Der Stadtwerke-Verbund Trianel, der das Vorhaben gemeinsam mit der Thüringer Fernwasserversorgung angeht, will im Herbst das Planungsverfahren starten. Das Kabinett begrüßte laut Machnig-Bericht die Kooperation zwischen Fernwasserversorgung und Trianel. Rund eine Milliarde Euro soll das Mega-Projekt kosten. Die nicht mehr für die Trinkwasser-Versorgung genutzte Talsperre Schmalwasser ist als Unterbecken vorgesehen. Neu gebaut werden soll ein Oberbecken, das wegen seiner Rennsteig-Nähe äußerst umstritten ist.