Ichtershausen – Der Solarstandort Thüringen wächst weiter. Am Mittwoch setzte die Masdar-Gruppe aus Abu Dhabi den ersten Spatenstich für ihre neue Solarfabrik in Ichtershausen (Ilmkreis). 150 Millionen Euro sollen in das neue Unternehmen fließen, das im Herbst des kommenden Jahres mit 180 Beschäftigten seine Arbeit aufnehmen soll.

In direkter Nachbarschaft zur im Frühjahr eröffneten Fertigungsstätte des Erfurter Solarkonzerns Ersol soll das von einem Staatsfonds finanzierte Werk allerdings Dünnschichtmodule fertigen. Am Anfang ist eine Fertigungskapazität von 70 Megawatt geplant, diese soll jedoch kontinuierlich ausgebaut werden, kündigte Sultan Ahmed Al Jaber, Vorstandschef der Masdar-Gruppe an. Insgesamt will der Konzern in den kommenden Jahren bis zu zwei Milliarden Dollar in den Bereich Photovoltaik investieren. Am Erfurter Kreuz könnten so bis zu 600 Arbeitsplätze entstehen. Parallel zu dem Werk in Arnstadt entsteht auch ein vergleichbares Unternehmen im Heimatland des Unternehmen, in Abu Dhabi. Das Thüringer Werk soll ein Referenzprojekt für den Konzern werden. Wissen und Erfahrungen, die man in Arnstadt erwirbt, sollen auch in die Produktion am Persischen Golf einfließen, erklärte Rainer Gegenwart, Manager des Bereichs Photovoltaik bei Masdar.