Berlin/Erfurt - Bei der Digitalisierung schneidet Thüringen einer Untersuchung zufolge bundesweit am schlechtesten ab. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Ländervergleich des Kompetenzzentrums Öffentliche IT am Berliner Fraunhofer-Institut hervor. An der Spitze des Rankings stehen die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen.
Der Index ist ein Punktesystem, das den Fortschritt der Digitalisierung auf Länderebene abbilden soll. Die Forscher werteten für ihre Erhebung frei zugängliche Statistiken aus und untersuchten mehr als 300 kommunale Webportale. Im Fokus standen die Kategorien Infrastruktur, digitales Leben, Wirtschaft und Forschung, Bürgerservices sowie Digitale Kommune. Thüringen kommt auf einen Gesamtwert von auf 50,20. Etwas besser schneidet Sachsen-Anhalt mit 50,60 ab. Für Berlin kamen die Verfasser auf 102,50.
Beim Themenbereich Infrastruktur, der etwa Breitbandversorgung berücksichtigt, liegt Thüringen nur knapp vor Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Geht es um den Anteil, den das Internet etwa über Einkäufe oder Facebook, Instagram und Co. am täglichen Leben ausmacht, ist Thüringen bundesweites Schlusslicht. Diese Position ordnen die Forscher dem Freistaat auch beim Bereich Wirtschaft und Forschung zu. Dabei wurden etwa der Anteil der Beschäftigten in IT-Jobs und deren durchschnittlicher Verdienst berücksichtigt. dpa