Suhl - Sie gilt als schlagfertig und streitlustig, als pragmatisch und erdverbunden. Eine gefühlte Ewigkeit lang war sie die mächtigste Südthüringer Stimme in der Bundespolitik. Nun hat Iris Gleicke das Ende einer Karriere angekündigt, die 1990 als Mitgründerin der Schleusinger SPD begann und als Ost-Beauftragte der Bundesregierung im Herbst 2017 vorerst enden wird. "Warum jetzt und warum schon mit 51?", fragten sich Partei- und Weggenossen, als am Dienstag bekannt wurde, dass die Schleusingerin nicht mehr antritt für den Bundestag, in dem sie sitzt, seit sie 1990 als damals jüngste Ost-Abgeordnete gewählt wurde.