Die Kassen hätten auf entsprechende Anfragen des DRK ablehnend reagiert, teilte der Landesverband Thüringen am Freitag in Erfurt mit. Zwar sehe die Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums eine Übernahme der Kosten für Schnelltests für bestimmte Einrichtungen und Unternehmen vor. Allerdings finde sich in der Verordnung kein Hinweis auf den Rettungsdienst, so das DRK.

«Der Rettungsdienst ist Bestandteil der kritischen Infrastruktur und die Rettungskräfte sind aufgrund drohender Infektionen mit dem Coronavirus zu den besonders gefährdeten Personengruppen zu rechnen», erklärte DRK-Landesvorstandschef Peter Schreiber. Außerdem könnten die Rettungskräfte im Einsatz die Infektion leicht an bereits geschwächten Patienten weitergeben. «Dass die Rettungskräfte nun nicht durch die Testverordnung erfasst werden, ergibt keinen Sinn», so Schreiber. Hier sei die Politik aufgefordert, schnell Abhilfe zu schaffen. «Wir setzen da voll und ganz auf die Thüringer Landesregierung.»

Auf das Konto des DRK Thüringen gehen nach eigenen Angaben landesweit die meisten Rettungsdiensteinsätze. Die 21 DRK-Rettungsdienste in den Thüringer Regionen betreiben demnach 67 Rettungswachen, in denen 1125 Notfallsanitäter und Rettungssanitäter sowie 95 Auszubildende beschäftigt sind. dpa

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