Erfurt - Seitdem das mutmaßliche Terror-Trio aus Jena aufgeflogen ist und zahlreiche Fehler der Sicherheitsbehörden bekannt wurden, steht Thüringen im Blickpunkt der bundesdeutschen Öffentlichkeit. Immer neue Vorwürfe und Verdächtigungen tauchen auf. Derzeit macht Schlagzeilen, dass ein Polizist aus Saalfeld Ende der 1990er Jahre angeblich Informationen an die rechtsextreme Szene weitergegeben hat.

Bislang wurde der Verdacht nicht bewiesen. Vielmehr spricht einiges dafür, dass der Beamte angeschwärzt worden sein könnte. Nach Informationen unserer Zeitung berichtete das Bundesamt für Verfassungsschutz im Sommer 1999 zwei Mal an seine Thüringer Kollegen über Erkenntnisse, die von einer eigenen Quelle stammten. Diese befand sich in Erprobung und war letztlich nur in den Jahren 1999 und 2000 für das Kölner Bundesamt tätig.