Eigentlich sei die ganze Breite der Gesellschaft betroffen, meint Diana Gütter. Aber sie hat ausgemacht, dass bei älteren Menschen die Hemmschwelle zu groß sei, sich bei der Tafel anzumelden. Selbst bei solchen, bei denen vielleicht die Rente knapp sei.
„Wir versuchen immer wieder, darauf aufmerksam zu machen, dass wir die Lebensmittel gern ausgeben, sonst müssen wir sie wegwerfen.“
Die Zahl der Tafel-Nutzer sei gestiegen, sagt Diana Gütter. Aber es könnten noch weitere profitieren. Neben ihren Abholrouten haben die Tafel-Helfer inzwischen auch Fahrten, auf denen sie Lebensmittel zu den Bedürftigen bringen.
„Die Hilfe für die Ukrainer ist sehr schnell und sehr unkompliziert angelaufen“, lobt sie. In Whatsapp-Gruppen für Helfer und Betroffene ist das Angebot der Tafel rasch verbreitet und übersetzt worden.
Für die Tafeln tut sich mit den gestiegenen Energiepreisen ein viel größeres Problem auf, als die Versorgung der Bedürftigen. „Eine Tankfüllung kostet uns fast das Doppelte dessen, was wir vor einem Jahr bezahlt haben“, sagt Diana Gütter. Auch die Stromkosten und die Nebenkosten fürs Gebäude würden nicht geringer. Fürs Tanken habe sich ein weiterer Förderzuschuss aufgetan. Für 1500 Euro könne das Kühlfahrzeug gesamt betankt werden. Das helfe schon einmal enorm. Und auch Einzelspenden und die regelmäßigen Beiträge der Tafelpaten sorgten für eine bessere Planbarkeit. „Über diese Hilfe sind wir sehr dankbar“, sagt Diana Gütter.