Der Zahn der Zeit hat nicht aufgehört zu nagen am so genannten Knoth-Haus an der Ecke Bahnhofstraße. Das konnten weder Denkmalschutz noch Bauzäune verhindern. Schon 2008 mussten Absperrgitter aufgestellt werden. Putz fiel zu Boden, Dachrinnen neigten sich gen Fußweg. Und auch der Balkon. So lange währt das Ärgernis nun schon an der Stelle, die insbesondere für Bahnreisende Eingangspforte in die Stadt und die städtebaulich prägnant ist. Und es währt schon viel länger. Seit Ende der 1990er Jahre war das Haus, in dem einst ein bekannter Einzelhändler tätig war, im Besitz der Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG), die auch das benachbarten Hotel Stadt Suhl besaß. Anfang der 2000er Jahre hatte den Komplex der Bau- und Abrissunternehmer Dietmar Rücker erworben. Er wollte das Eckhaus sanieren, aber ein Gutachten hatte dem Haus einen solch schlechten Zustand bescheinigt, dass daraus nichts wurde.