Suhl - Schon länger als ein Jahr drehen sich die Debatten um das Biosphärenreservat Vessertal, das in seiner Ausdehnung von Gräfenroda bis Masserberg und von Suhl bis Ilmenau reicht. Es soll von derzeit 17 000 Hektar auf 30 000 Hektar aufgestockt werden, um den UNESCO-Kriterien auch in Zukunft gerecht werden zu können "und um einen sinnvolle Größe für modellhafte Projekte zu haben", wie Jörg Voßhage, der Leiter der Reservatsverwaltung, während der jüngsten Stadtratssitzung sagt. Hier sollte auf Antrag der SPD-Fraktion Klarheit geschaffen werden zum Stand der Dinge. Und damit zu den Regelungen, die den Menschen schwer auf der Seele liegen mit der Befürchtung beispielsweise, nicht mehr vom Wege abkommen und Pilze oder Beeren suchen zu dürfen. Suhl an sich sei von der Erweiterung wenig betroffen. Zumindest, was die Erweiterung der heiß umkämpften Kernzone betrifft, sagt Voßhage. Die Kernzone liegt im wesentlichen im Vessertal und bei der Plänckners Aussicht. Für sie ist klar geregelt, dass weder die Wege verlassen, noch Beeren und Pilze gesammelt werden dürfen. Ansonsten betrifft die geplante Erweiterung eher die Kategorie "Pflegezone". Und dies in Gebieten, die ohnehin mit dem FFH (Fauna-Flora-Habitat) unter Schutz stehen. "Und damit sind keinerlei Restriktionen zu erwarten, die nicht ohnehin schon gelten", so Voßhage. Will heißen, dass für die Zonen, die der Kernzone untergeordnet sind, Brennholzwerbung wie bisher erlaubt ist, auch das Verlassen der Wege und das Sammeln von Waldesfrüchten.