Suhl - Schlaganfall, Herzinfarkt, schwere Verletzungen nach einem Unfall: Bei diesen Ereignissen entscheiden mitunter Minuten über Leben und Tod, über Behandlungserfolg oder Folgeschäden. Der Rettungsdienstzweckverband (RDZV) Südthüringen will deshalb die Hilfsfristen - jene Zeit also vom Eingang eines Notrufes in der Rettungsleitstelle Zella-Mehlis bis zum Eintreffen des ersten Rettungsmittels am Notfallort - deutlich reduzieren. Nach intensiven Verhandlungen mit den Krankenkassen als Kostenträger und den Leistungserbringern wie DRK, Johanniter-Unfallhilfe und Regiomed, hat die Verbandsversammlung am Mittwoch 34 zusätzliche Stellen für Rettungsassistenten oder -sanitäter bestätigt und die Anschaffung vier neuer Rettungs- und Krankenwagen beschafft. Es ist die größte personelle und materielle Erweiterung des Südthüringer Rettungsdienstes seit Verbandsgründung. Damit können nicht nur die gerade in dünn besiedelten oder geografisch schwierigen Regionen wie etwa dem Heldburger Unterland und dem Rennsteiggebiet immer wieder überschrittenen gesetzlichen Hilfsfristen mehr als bisher eingehalten werden, sondern auch die Dienstzeiten der einzelnen Rettungswachen ausgeweitet werden.