Schneekopf-Gipfeltreffen: Premiere auf Suhler Terrain

Gehlberg - Der Schneekopf wird am Wochenende vom 5. bis zum 7. Juli Mekka für Tausende Wanderer, für Läufer und Ausflügler. Zwar findet das Gipfeltreffen bereits zum 21. Mal statt, aber zum allerersten Mal in der Stadt Suhl - dank der Eingemeindung Gehlbergs. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, die Wanderrouten stehen und für den Schneekopfgipfel-Lauf hat der Rennsteiglaufverein alles im Griff. Die drei Tage vorzubereiten, sei nicht ganz leicht gewesen, sagt Knut Korschewsky, Präsident des Thüringer Gebirgs- und Wandervereins (TGW), der dieses Event in 978 Metern Höhe gemeinsam mit der Stadt Suhl und vielen ehrenamtlichen Helfern veranstaltet. Die Erfahrungen aus der Geschichte dieser Gipfeltreffen haben gezeigt, dass sie Anziehungspunkt für bis zu 15 000 Menschen sind, so denn das Wetter mitspielt. "Neben dem Wetter entscheidet aber auch das Programm über den Erfolg. Ich denke, dass wir auch in diesem Jahr wieder viel Ansprechendes auf die Bühne bringen werden", so Korschewsky.

So wird es am Freitag (5. Juli) eine Veranstaltung eigens für die Jugend geben mit den Bands "Eule Müller" und "Vibration Syndicate". Der Samstag steht ganz im Zeichen des Laufens - etwa 500 Läufer haben sich für den Schneekopfgipfel-Lauf angemeldet - und des Wanderns. Wer die Wanderschuhe schnüren möchte, kann sich zwischen acht verschiedenen Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden entscheiden, um den Gipfel zu stürmen. Ein Höhepunkt ist auch die Inthronisierung der Schneekopfkönigin, die dank einer Suhler Schneiderin jetzt auch ein eigenes Kleid hat, das am Samstag bewundert werden kann. Und am Sonntag stehen der Wandergottesdienst auf dem Programm, der Frühschoppen sowie ein Lobpreiskonzert.

Was da am Wochenende wieder auf dem Schneekopf unter Mithilfe der Thüringer Tourismusgesellschaft, dem Thüringen-Forst, dem Ortsteil Gehlberg und vieler Ehrenamtler passiert, gilt als zweitgrößtes Wandertreffen Deutschlands, das kräftig in die Region ausstrahlt. Erwartet werden Besucher aus mindestens sieben Bundesländern, sowie aus der Schweiz und aus Österreich. Das sei eine Chance auch für den Tourismus, betont Knut Korschewsky. "Angesichts der rückläufigen Tourismuszahlen im Thüringer Wald müssen wir mehr attraktive Angebote machen, denn wir leben nicht mehr in FDGB-Zeiten, in denen alle Betten in allen Häusern immer gut belegt waren."

Einmaliges Herzblut

Vor diesem Hintergrund sei das Gipfeltreffen enorm wichtig, um Besucher für die Region interessieren und begeistern zu können. Leider seien aber Hotel- und Pensionsbetreiber nicht im gewünschten Maße auf die Anregung aufgesprungen, für die Gäste des Gipfeltreffens Angebots-Pakete zu schnüren. Im Sinne von mehr Attraktivität plane der Thüringer Gebirgs- und Wanderverein für das kommende Jahr, eine regionale Leistungsschau der Handwerker, Gastronomen und Hoteliers auf dem Schneekopf auszurichten, die dem Treffen der Wanderer noch mehr Attraktivität geben können, sagt Klaus Müller, stellvertretender Präsident des TGW. Im Plan sei auch ein Konzert der Zillertaler Haderlumpen, die dann auf Abschiedstournee durch Deutschland sein werden.

"Suhl nimmt das Gipfeltreffen als feste Größe gern in seinen Veranstaltungskalender auf und gibt die nötige Unterstützung, denn wir sehen darin eine große Bedeutung für die Region", so Marc Trommer, Sprecher der Stadt Suhl. Teilnehmer und Organisatoren würden diese Veranstaltung zu etwas ganz Besonderem machen. "Ihr Herzblut für unsere Region und unsere Heimat ist einmalig", so Oberbürgermeister André Knapp in seinem Grußwort an alle Freunde des Gipfeltreffens.