Suhl – Wer in der vergangenen Woche früh unterwegs war und Glück hatte, konnte sie für ein paar Minuten am Suhler Himmel sehen – die Teilnehmer der 4. Thüringer Wald-Weitfahrt der Heißluftballons. Dann trieb sie der Wind erst in Richtung Ostsee, dann nach Polen, später nach Süden. Als am späten Freitag Abend die Spitzenresultate präsentiert wurden, waren zwei Crews noch auf dem Rückweg aus Richtung Italien gen Suhl. Nur zwei von insgesamt zehn Teams hatten am letzten Wettkampftag noch einmal startklar gemacht. „In Aussicht stand, den gigantischsten Pilgerweg aller Zeiten absolvieren zu können und bis zum Papst nach Rom zu fahren“, begründete Harold Gaudlitz, der Sprecher der Thüringer Wald-Weitfahrt (TWWF) den Enthusiasmus der beiden Teams Frank Wilbert/Hajo Rackwitz (Sieger der TWWF und des Deutschlandpokals) und Christoph Schönemann/Michael Sommerhage. Die anderen verzichteten auf den Start, da die Prognosen auf eine deutliche Wetterverschlechterung deuteten. Rom allerdings haben die Teams nicht gesehen. Für Wilbert/Rackwitz war bei Gratz Schluss und Schönemann/Sommerhage bekamen nach der Alpenüberquerung von der italienischen Luftwaffe die Anordnung, zu landen – wahrscheinlich wegen zu hoher Verkehrsdichte. Für sie war nach 521 Kilometer die Fahrt zu Ende. Beide Teams haben einmal mehr unterstrichen die hohe Qualität des Wettbewerbs, für den zum vierten Mal Start und Ziel der Suhler Ringberg ist. Für das Hotel und die Bedingungen rundherum fanden die Teilnehmer durchweg lobende Worte, auch wenn sie nicht all zu viel davon hatten, manchmal nicht mal eine Mütze Schlaf.