Suhl - Reinhard Stobbe, der seit bald 70 Jahren Bürger der Stadt Suhl ist, trat am Mittwoch während der Bürgerfragestunde mit großer Sorge an das Mikrofon. Was da auf der Sügida-Demonstration mit der Verbreitung braunen Gedankengutes inmitten des Herzens der Stadt passiere, dafür habe er kein Verständnis. Und auch nicht dafür, dass für die Zeit der Demonstrationen das öffentliche Leben in Suhls Mitte quasi lahm gelegt werde. Damit spricht er unter anderem das Problem für die Autofahrer und Busse der SNG an, die eine Stunde und länger warten müssen, bis der Aufmarsch der Sügida-Anhänger vorbei ist.

Auch am vergangenen Montag führte dieser über die Theodor-Neubauer-Straße und damit über die Hauptverkehrsader der Stadt. Derweil wollen die Menschen in den Bussen nach Hause, zur Arbeit, zum Training... Vor diesem Hintergrund hat sich Eberhard Smolka, Geschäftsführer der Städtischen Nahverkehrsgesellschaft mbH, gemeinsam mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Ingrid Ehrhardt (Freie Wähler) an die Rathausspitze gewandt. "Wir wollen Klarheit darüber bekommen, wann wir wie lange mit Behinderungen rechnen müssen, um den Fahrgästen gegenüber auskunftsfähig zu sein - so wie bei jeder anderen Sperrung auch."