Suhl - Noch am frühen Freitagnachmittag vermeldeten Elternsprecher der Suhler Kindergärten und Grundschulen wie zuvor schon unsere Zeitung, dass sich die Eltern ab Montag bedingt durch das Wirken der neuen Bundes-Notbremse wieder auf eine Schließung der Einrichtungen und einen Übergang in die Notbetreuung einstellen müssen. Ein offizieller Elternbrief mit detaillierten Informationen wurde für den Nachmittag avisiert. Nahezu gleichzeitig versandte die Suhler Stadtverwaltung eine Pressemitteilung mit der Überschrift „Schulen und Kindertageseinrichtungen am Montag in Suhl geöffnet“. Die Stadt beruft sich darin auf eine Information des Schulamtes, das nach ihm vorliegenden Berechnungen die Schulen in der Stadt Suhl weiterhin auf „Gelb“ – sprich im eingeschränkten Regelbetrieb– bleiben. Das treffe analog für die Kindergärten zu, wie Oberbürgermeister Andrè Knapp auf bestätigte. Im Vorfeld dieser am Mittag verbreiteten Mitteilung hatte der städtische Krisenstab dem Vernehmen nach mit Hinzuziehung von Justiziaren die zu diesem Zeitpunkt noch von der am Donnerstag bekanntgewordenen Lesart des Bildungsministeriums abweichende Auslegung des Bundesgesetzes intensiv geprüft, heißt es aus der Stadt, obgleich weder diese noch das Land anders als bisher für die Entscheidung „Auf oder zu“ zuständig sind. Letztlich zwingt das Bundesgesetz Schulen und Kindergärten jetzt ganz unmittelbar, sich an die Regeln zu halten.