Bei der Lösung der Dauerprobleme mit der Flüchtlings-Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) des Landes macht Innenminister Georg Maier (SPD) nun offenbar Nägel mit Köpfen. Nach der Ankündigung, die überfüllte und überalterte zentrale EAE in Suhl 2026 ganz zu schließen, zeichnet sich nun ab, dass ein neues Landes-Asylheim möglicherweise in Jena entstehen könnte. Nach Informationen unserer Redaktion hat das Innenministerium dafür ein Grundstück in einem Gewerbegebiet im Stadtteil Löbstedt im Norden Jenas ins Auge gefasst. Wie aus unserer Zeitung vorliegenden Unterlagen hervorgeht, hat das Finanzministerium dazu bereits grünes Licht gegeben. Geplant ist demnach ein Neubau für bis 2000 Flüchtlinge, der – nach dem Vorbild der kürzlich fertig gestellten neuen Unterkunft der Polizeischule in Meiningen – in maximal 15 Monaten Bauzeit errichtet werden könnte. Bauherrin soll die landeseigene Entwicklungsgesellschaft LEG sein, von der der Freistaat die Immobilie für bis zu zehn Jahre pachten würde. Damit blieben anders als bisher die Mieteinnahmen in Thüringen. Auf dem Gelände an der B 88 befindet sich bereits eine Container-Flüchtlingsunterkunft der Stadt Jena.