Suhl - In ihrem aktuellen Arzneimittelreport hat die Barmer die enorme Kostenbelastung für die gesetzlichen Krankenkassen beklagt, weil jedes Jahr Medikamente ungenutzt im Müll landen. Bis zu 60 Millionen Euro soll der sogenannte Verwurf ausmachen. Der Suhler Apotheker Michael Roth kennt das Problem. "Bei uns standen auch Kunden in der Apotheke und berichteten, sie hätten größere Packungen bekommen als sie gebraucht hätten, nachdem über den Arzneimittelreport berichtet worden war", sagt Roth. Es sei aber keineswegs so, dass sich Apotheker daran bereichern würden, wenn Patienten zum Beispiel mehr Tabletten in der Apotheke bekommen als der Arzt ihnen eigentlich verordnet hat, versichert der Apotheker. Oft seien es Vorgaben der Krankenkassen, die Apotheker dazu zwingen würden, Patienten bestimmte Packungsgrößen eines Medikaments zu verkaufen.