Subbotnik erfolgreich Gemeinsam hat’s gerückt in Mehmels

Alle Generationen legten beim Subbotnik am Samstag in Mehmels mit Hand an – vom sechsjährigen Kind bis zur 86-jährigen Oma. Der Gedanke, gemeinsam etwas im Dorf zu bewegen, lebt also, freut sich Bürgermeister Renè Gramann. Und natürlich auch über das Ergebnis.

 
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Von ganz weit oben scheint jemand das Ansinnen der Mehmelser für einen Subbotnik recht positiv beobachtet zu haben: Der Wettergott, der es bis kurz vor Beginn des Arbeitseinsatzes noch hatte regnen lassen, drehte plötzlich den Hahn zu. „Und so konnten wir alles in Angriff nehmen, was wir uns vorgenommen hatten“, sagt der Bürgermeister erleichtert. Über 30 Helfer waren es bei diesem Herbsteinsatz, der 2021 einen schon recht erfolgreichen Vorläufer hatte. Jeder fand etwas, was es anzupacken lohnte: Vom Spielplatz über den Festplatz bis zum Sportplatz, vom Grasgarten bis zum Mittellandweg und dem Mühlberg, vom Dorfbackhaus mit Heimatstube und Museum bis zur Halskappe mit dem Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege.

Geschafft wurde fast alles, nur ein paar kleine Nacharbeiten sind noch nötig. Diese werden in den kommenden Tagen und Wochen noch durch die unermüdlichen Helfer erledigt, sagt Bürgermeister René Gramann.

Eine der „Baustellen“ war der Spielplatz, wo es an ein paar Spielgeräten und am Dach der Sitzgelegenheit einiges zu reparieren galt. „Opas und Enkel haben hier gemeinsam mit angepackt“, ist zu hören. Es wurde nicht nur aufgeräumt und geputzt, selbst fachlich anspruchsvolle Arbeiten sind beim Subbotnik erledigt worden. Die Zimmermannsarbeiten übernahm etwa das ortsansässige Sägewerk Eisenbach. Auch beim Grabenaushaben waren Geschick und Präzision – und natürlich Technik – gefragt. Damit wurde der Wassergraben im Grasgarten wieder freigemacht.

Ein weiterer Treffpunkt für die Helfer war an der Halskappe mit dem Gefallenendenkmal. Hier waren im Vorfeld zunächst die Telekom-Leitung abgehängt und dann durch eine Firma die großen Nadelgehölze gefällt worden. Die bis zu 20 Meter hohen Tannen, von denen längst schon Gefahr ausging, mussten nun noch entastet und das Grüngut aufgeräumt werden. Die schönen Moor- und Bluteichen, die nun nicht mehr im Schatten stehen, kommen jetzt viel besser zur Geltung, finden die Mehmelser.

Noch viele weitere Ecken im Dorf gab es, die einen Herbstputz nötig hatten: So schnitten etwa Ingo Weinberger und Jens Ammerschuber die Kirchenmauer frei und Günter Hofmann – „die gute Seele des Sportvereins“ hat am Sportplatz die Hecken gestutzt. Nicht zu vergessen ist das Backhaus, wo unter anderem Johanna Schneider mit ihren 86 Jahren mit dem Heimatverein für Reinigung und Ertüchtigung sorgte. Und jede Menge wertvoller Erinnerungen konnte die Seniorin natürlich auch beisteuern, kennt sie sich in Heimatstube und Museum doch bestens aus.

Im Mittellandweg und am Mühlberg sind nach einer jüngsten Anregung aus dem Gemeinderat Löcher geflickt worden. Die Gemeinde unterstützte den Subbotnik im Übrigen im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Ausstattung mit Geräten und Technik, stellte auch die Betriebsstoffe zur Verfügung. Ein paar „Betriebsstoffe“ für die Helfer gab es natürlich auch nach dem Ende des Einsatzes: Der Jagdpächter hatte Bratwürste gesponsert und den Rest an Getränken und Verpflegung übernahm Lothar Couvé, der sich bei solchen Gelegenheiten gern einbringt. Dass man im Dorf ganz unkompliziert Nachschub bei den zur Neige gehenden Bratwürsten holen konnte, steuert Renè Gramann als kleine Anekdote bei, die zeigt: Es funktioniert in Mehmels, das Dorf lebt und hält zusammen, das zeigte auch der diesjährige Subbotnik. Eine Fortsetzung folgt also gewiss.

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