Entwickeln Google und Apple eigene Autos?
Ideen aus der Arena 2036 sollen helfen, den Gründergeist bei den deutschen Autobauern wieder zu wecken. Chinesische Newcomer wie Geely und Nio fordern Mercedes und Co. genauso heraus wie eines Tages vermutlich auch Google und Apple. Peter Fröschle läuft durch die Forschungsfabrik auf dem Campus, vorbei an Roboterarmen von Kuka und an Maschinen des Laserspezialisten Trumpf.
Fröschle hat nach Stationen bei Mercedes die Arena 2036 vor zehn Jahren aufgebaut. Der 57-Jährige lächelt, wenn er an Elon Musk und dessen gigantische Pläne denkt. Und darüber, wie bedrohlich dies für hiesige Hersteller wird. „Die Deutschen müssen immer erst einmal die Auswirkungen zu spüren bekommen, bevor sie aktiv werden“, sagt er mit Blick auf den Wandel der Kernindustrie im Südwesten: „Wir müssen schauen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen.“
Mit Betriebsräten und der IG-Metall im Gespräch
Die Veränderung in den Fabriken hat für Fröschle nicht nur etwas mit Technik zu tun. „Wir laden regelmäßig Betriebsräte und Leute von der IG-Metall zu uns ein. Natürlich gibt es dort Unsicherheit, aber wir können den Leuten am Band viel davon nehmen, wenn wir ihnen zeigen, was in der Fabrik der Zukunft auf sie zukommt.“ Auch künftig würden viele Leute mit Handfertigkeiten gebraucht. Nun geht es auch darum, wie sich Roboter als mobile Assistenten der Arbeiter nützlich machen können.
Peter Fröschle glaubt fest daran, dass das Automobil in der Wirtschaftsregion Stuttgart nicht nur eine goldene Vergangenheit hat. Sondern auch eine aussichtsreiche Zukunft. Beides soll die Arena 2036 miteinander verbinden. An ihrer Fassade dominieren silberne Lamellen. Ein wenig erinnern sie an den klassischen Kühlergrill eines Mercedes.