Stürmische Zeiten in den Wäldern: Winterstürme hinterlassen Waldschäden

Stürmische Zeiten: Ylenia, Zeynep und zuletzt Antonia haben für Schäden im Wald gesorgt. Foto: picture alliance / Swen Pfšörtner/dpa/Swen Pförtner

Drei Winterstürme haben in den Wäldern der Forstämter Heldburg und Schönbrunn in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt: Ylenia, Zeynep und Antonia entwurzelten Bäume.

 
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Heldburg/Schönbrunn - Drei Winterstürme haben in den Wäldern der Forstämter Heldburg und Schönbrunn in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt: Ylenia, Zeynep und Antonia entwurzelten Bäume. Einmal mehr sei die Fichte der Verlierer, so die Forstamtsleiter Lars Wollschläger (Heldburg) und Thomas Zehner (Schönbrunn). Während in den Wäldern, die zum Forstamt Heldburg gehören, die Schadholzmenge auf rund 7500 Festmeter geschätzt wird, ist es in Schönbrunn das Doppelte, das nun zusätzlich im von Trockenheit und Käfer gezeichneten Wald liegt. In beiden Forstämtern ist die Fichte zu über 90 Prozent betroffen. „Das sind erste Schätzungen“, weist Lars Wollschläger hin – die Mengen würden stetig aktualisiert.

Schnell aufarbeiten

Aufwendig sei nicht nur die Schadensermittlung. Auch die Aufarbeitung wird’s, denn es seien vorwiegend Einzelwürfe und vereinzelt -brüche. „Die vielen aufgerissenen, vorgeschädigten Bestände hat es wieder getroffen“, sagt Thomas Zehner. Doch aufgearbeitet werden muss alles – und zwar schnellstmöglich. Der Borkenkäfer sitzt in den Startlöchern. Bevor er fliegt – also Ende April/Mitte Mai, wenn die Temperaturen tags über 20 Grad steigen – muss das Brutmaterial aus den Wäldern. „Bleibt es liegen, würden wir eine ein Zuchtprogramm starten“, warnt Lars Wollschläger.

Während die Bevölkerung gebeten wird, die Wälder noch nicht zu betreten, sind Forstarbeiter dabei, Wege freizuschneiden. Im Bereich Schönbrunn haben die Rennsteiglagen Priorität, bestätigt Thomas Zehner. Denn dort sei Langlauf noch immer möglich – deshalb gelte es, die Loipen zu beräumen. Im Forstamt Schönbrunn gibt’s noch ein weiteres Problem: Auch das Schmelz- und Regenwasser hat Schäden angerichtet – auf den Wegen. Und die werden mit etwa 50 000 Euro angegeben.

An allen Ecken gibt’s Arbeit. Doch: „Es ist wie überall – es fehlen Leute. Wir tun, was wir können“, verspricht Thomas Zehner. ks

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