Klarheit soll nun eine groß angelegten Studie bringen, die in einem 550 Quadratkilometer großen Waldgebiet zwischen dem Schleusegrund, Suhl, Steinbach-Hallenberg, Großbreitenbach, Ilmenau und Tambach-Dietharz durchgeführt wird. Dafür werden Kameras aufgebaut, mit denen man dem Luchs auf die Schliche kommen will. Installiert wurden sie zum Beispiel auch entlang des Weges zwischen dem Regenberg in Zella-Mehlis und dem Suhler Domberg. „Dank der Technik, die uns auch ermöglicht, die Luchse ob ihrer Fellmuster zu unterscheiden, wollen wir erfahren, ob der Luchs hier nur ein Durchstreifer oder schon heimisch geworden ist“, sagt Markus Port, Koordinator des Luchsprojektes, das beim BUND angesiedelt ist. Dass es sich bei den schon gesichteten Tieren auch um den 2007 aus dem Suhler Tierpark ausgebüxten Kater Felix handeln könnte, hält Port für unwahrscheinlich, weil er dafür nun viel zu alt wäre. Es könne sein, dass jene Katzen, die auch im Suhler Revier gesehen wurden, nur einen Ausflug von ihrem Stammrevier im Harz aus gemacht haben. Denn hier ist ab dem Jahr 2000 begonnen worden, Luchse wieder anzusiedeln. Sie wurden vor etwa 160 Jahren komplett in den Wäldern Deutschlands ausgerottet.