Struth-Helmershof Kreisjugend-Zeltlager: Geländespiel, Lagerfeuer, Disco

Annett Recknagel

20 freiwillige Feuerwehren aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen schickten ihre jüngsten Mitglieder zum Zeltlager nach Struth-Helmershof.

 
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Jakob wünscht sich seit Jahren, endlich zur Jugendfeuerwehr zu gehören. Zum sechsten Geburtstag Mitte Mai erfuhr der kleine Mann, dass er am diesjährigen Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Struth-Helmershof teilnehmen darf. „Seine Freude war grenzenlos“, berichtet der Papa, der zur Freiwilligen Feuerwehr Wasungen gehört. Und so stiefelte Jakob vergnügt über den Platz, war beim Geländespiel dabei und schlief im Zelt.

Im Wasunger Team waren gleich mehrere Sechsjährige. Überhaupt, und das fiel auch dem Kreisjugendfeuerwehrwart Matthias Pauler auf, hat sich die Kreisjugendfeuerwehr sehr verjüngt. „Laut Jahresstatistik haben wir wieder sehr viele Kleine“, informierte er und freute sich natürlich darüber. Am jüngsten Kreiszeltlager nahmen 267 Mädchen und Jungen zwischen sechs und 16 Jahren teil. Sie gehören 20 freiwilligen Feuerwehren im Landkreis an und wurden von 100 Betreuern beaufsichtigt.

Froh waren alle, dass das Zeltlager nach zwei Jahren Pause endlich wieder durchgeführt werden konnte. Als positiven Aspekt hatte die Coronazeit den Jugendfeuerwehren viele neue Gesichter beschert. Das merkte man auch an der Größe der Mannschaften.

Höhepunkt der Veranstaltung war ein Geländespiel am Samstag, bei der 32 Teams in zwei Altersklassen an den Start gingen. Die Strecke führte über sechseinhalb Kilometer durch den Wald. Gespickt war sie mit sechs Stationen, an denen die Mannschaften ihr Wissen beweisen mussten. Ebenso waren Geschick und Ausdauer gefragt. Am Erste-Hilfe-Haltepunkt galt es, einen Druckverband richtig anzulegen. Zudem mussten die Kinder die stabile Seitenlage beherrschen. Wasserspiele, Armaturenkunst und Murmeln waren weitere Aufgaben. Beim Knoten galt es, flinke Finger zu haben. Wobei diese Station für die Kleinen eine echte Herausforderung darstellte.

Gezeltet wurde auf der Wiese hinter dem Sportplatz in Struth-Helmershof. Die Jugendwehren aus dem Haseltal waren an ihren Beachsflags schon von weitem zu erkennen. „Das ist eine sehr schön Idee, die die Runde machen könnte“, meinte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Achim Hofmann. Gemeinsam mit dem Kreisjugendfeuerwehrwart Matthias Pauler und dessen Stellvertretern Irina Kuchar, Nadine Latka und Garrit Langbein hatte er die Veranstaltung vorbereitet. Dass das Interesse am Zeltlager riesengroß war, bewies die Gästeschar, die zur Eröffnung nach Struth-Helmershof gekommen war.

Prominenz aus Feuerwehr, Landratsamt und Politik war anwesend. Für die Versorgung konnte der Feuerwehrverein Struth-Helmershof mit Hartwig Klein an der Spitze gewonnen werden. Das 20-köpfige Team legte sich mächtig ins Zeug. 60 Kilogramm Wurst, 1600 Brötchen, 24 Brote, 450 Bratwürste und 250 Liter Tee sprechen für sich. Wobei die Struther in Sachen Kreisjugendfeuerwehrzeltlager schon erprobt sind. Das jüngste war bereits das fünfte. Am ersten Abend gab es zudem viele Informationen zum Kreisjugendforum, das neu aufgebaut werden soll. Miria von der Jugendwehr aus Oberschönau hatte dazu eine Präsentation erstellt. Auch Bundesjugendsprecher Felix Englert war in die Struth gekommen. Lagerfeuer, Minigolf, Schwimmbadbesuche, Disco, Hüpfburg, Ballspiele und Siegerehrung rundeten die drei erlebnisreichen Tage ab. Die Rhön-Rennsteig-Sparkasse unterstützte die Veranstaltung mit 2000 Euro.

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