Die Menschen strömen ins Stadttheater. Es ist Freitagabend. Was wird gegeben? Es gibt keine Vorstellung, wohl aber eine große Feier. 700 Jahre Stadtrecht ist der Anlass – das festlich ausstaffierte Theater ein würdiger Rahmen. Auf der Bühne passiert in den gut zwei festlichen Stunden eine ganze Menge. Bürgermeister Patrick Hammerschmidt, Schirmherr Henry Worm (Vizepräsident des Thüringer Landtags) und Landrat Thomas Müller würdigen die Stadt und die positive Entwicklung, die sich abzeichnet. Und Museumsleiter Michael Römhild nimmt die Festgäste mit auf einen Ausflug in die Vergangenheit. Erster Stopp: 1. Februar 1324. Damals habe der als „der Weise“ bezeichnete Graf Berthold der VII. von Henneberg-Schleusingen zusammen mit seinem Sohn Heinrich den Wald „Buch“ nordwestlichen von Hildburghausen verschenkt – an die Stadt – und erlaubt, Stadtbefestigungen zu bauen. Darauf gründet auch das Datum, an dem seit Jahrhunderten der Stadtgeburtstag gefeiert wird. Dass dies allerdings nicht exakt sei, darauf wurde in der Vergangenheit immer wieder hingewiesen. Sei’s drum, es hat sich in Hildburghausen eingebürgert, den 1. Februar 1324 als die Geburt der Stadt anzusehen – und so wird in diesem Jahr nun der 700. Geburtstag zelebriert. Auf seiner Reise durch die Jahrhunderte zeigt Römhild auf, wie sich die Jubiläumsfeiern mit den Jahr(hundert)en veränderten. Doch gefeiert wurde zu jeder Zeit.