Sonneberg - Donnerstag erschien eine Pressemitteilung des Flüchtlingsrates Thüringen. Darin heißt es: "Der Landkreis Sonneberg plant zum Ende des Jahres die Flüchtlingsunterkunft in Sonneberg zu schließen. Nach einem Gespräch im Landratsamt Ende August 2012 wurde uns mitgeteilt, dass Flüchtlinge stattdessen in Wohnungen untergebracht werden sollen. Nun wurde aber bekannt, dass ein neues Lager in Rotheul eröffnet und weitere Unterkünfte in Steinheid angemietet werden sollen." Umgehend dementierte Michael Volk, Pressesprecher der Landrätin: "Es gibt noch keine abschließende Lösung für die zum 1. Januar 2013 avisierte dezentrale Unterbringung der Bewohner unserer Gemeinschaftsunterkunft (GU). Es ist noch zu keinerlei Vertragsabschlüssen gekommen. Die laufenden Gespräche mit Städten und Gemeinden sowie Wohnungsgenossenschaften und Vermietern werden fortgesetzt, um eine vernünftige Lösung herbeizuführen."

Allerdings weiß man bei der Vereinigten Wohnungsbaugenossenschaft (VWG) nichts von solchen Gesprächen. "Uns hat man noch nicht kontaktiert. Aber wir sind auch ein Privatunternehmen, bei dem sich das Wohnen nach dem Genossenschaftsgesetz und unserer Satzung gestalten, so dass wir für ein Klientel wie die Flüchtlinge ohnehin nicht in Frage kommen", so VWG-Vorstand Frank Heim. Keine Antwort war hingegen seitens der Wohnungsbau GmbH zu erlangen. "Auskunft hierzu gibt ausschließlich Geschäftsführer Peter Soyer, doch der ist krank", ließ dessen Stellvertreterin Martina Armbost mitteilen.