Wespen lieben Fallobst, verschmähen aber auch Torten und Süßspeisen nicht. Für Wespen ist ein gemütliches Kaffeekränzchen oder ein Grillnachmittag wie ein Ausflug ins Schlaraffenland. Je üppiger die Tafel, desto mehr Tiere werden angelockt.
Unser Tipp: Nur so viel Essen nach draußen tragen, wie man auch wirklich verspeist. So verfliegt der einladende Geruch schneller und man hat länger seine Ruhe vor hungrigen Wespen.
Nicht anpusten
Ein häufig gemachter Fehler: Die Wespe wird angepustet, damit sie sich verzieht. Das in der Atemluft enthaltene Kohlenstoffdioxid macht Wespen allerdings so aggressiv, dass sie gleich zur Attacke übergehen. Kohlenstoffdioxid ist für Wespen ein Warnsignal, dass sie von einem Feind angegriffen werden.
Nach einem Stich kühlen
Der Körper reagiert auf die Histamine und andere Botenstoffe im Wespen- und Bienengift mit schmerzenden Rötungen, Schwellungen und Juckreiz. Die Symptome sind meist lokal begrenzt und werden innerhalb von 24 Stunden deutlich weniger.
Auf gar keinen Fall kratzen und scheuern, wenn’s juckt! Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Einstichstelle entzündet. Am besten den Stachel vorsichtig entfernen uns die Stichstelle sofort mit Eis oder kaltem Wasser kühlen, um die Schwellung zu verringern. Man kann auch ein geeignetes Gel auftragen.
Eine Zwiebelhälfte hilft genauso, weil die Verdunstungskälte und die ätherischen Öle Schwellungen vorbeugen.
Was tun bei Stichen im Gesicht?
Ein Wespenstich in die Lippe tut höllisch weh. In den Rachenraum kann er sogar lebensgefährlich sein, wenn die Atemwege anschwellen und man zu ersticken droht. Deshalb: Bei empfindlichen Stellen wie Atemwege, Schleimhäute oder Augenbereich sollte man ganz besonders vorsichtig sein.
Wird man trotzdem in Mund, Zunge oder Rachen gestochen, Eiswürfel lutschen und wenn es es akut schlimmer wird sofort sich ins nächsten Krankenhaus fahren lassen.
Ruhe bewahren
Wespenstiche tun zwar weh, sind in der Regel aber harmlos. Allergiker können allerdings heftig auf Wespen- oder Bienenstiche reagieren. Bei einer allergischen Reaktion kann der Blutdruck in den Keller gehen, die Stichstelle abnorm anschwellen und es kann einem schwindlig werden.
Im schlimmsten Fall kann ein solcher anaphylaktischer Schock zum Tod führen. In Deutschland sterben pro Jahr rund 20 Menschen an den Folgen eines Insektenstichs.
Allergiker sollten deshalb immer ein Notfall-Set dabei haben – mit einem Antihistaminikum, Kortisonpräparat und Adrenalin. Bei einem anaphylaktischen Notfall zuerst das Adrenalin in den Oberschenkelmuskel spritzen.
Weiß statt Pink tragen
Wer auf der Terrasse oder auf dem Balkon seine Ruhe vor Wespen haben will, sollte auf bunte Kleidung verzichten. Pink, Neon und andere grelle Farben ziehen Wespen an, weiße Kleidung dagegen ist für sie optisch öde. Auch Parfüms und stark duftende Cremes können sie anlocken.
Weglocken
Diese Methode hilft immer: Man kann Wespen mit überreifen Früchten weglocken. Eine Schale fünf bis zehn Meter von Tisch entfernt aufstellen. Die Tiere lernen schnell, dass es dort etwas zu holen gibt.
Der Nachteil: Es spricht sich bei den angrenzenden Wespenkolonien schnell herum, dass es in dieser Ecke der Gärten Spezereien rumliegen. Es kommen immer mehr Wespen, die die Umgebung abfliegen und irgendwann auf dem Kaffeetisch landen.
9. Natürliche Düfte
Hölzer oder Kissen mit pflanzlichen Duftstoffen wie Nelken- oder Teebaumöl sind eine wirkungsvolle Alternative zur chemischen Keule. Allerdings helfen natürliche Duftstoffe nur in kleinen Räumen, in denen sie nicht so schnell verfliegen wie draußen.