Auf wen sollte man neben Grotheer noch achten?
Die lettischen Brüder Martins und Tomass Dukurs, die russischen Startraketen um Alexander Tretjakow und Nikita Tregubow sowie die Briten sind immer für eine Medaille gut. Aus deutscher Sicht hat sich Alexander Gassner ins Blickfeld geschoben. Der 31-Jährige aus Winterberg befindet sich in der Form seines Lebens und gewann im Januar zwei Weltcups binnen einer Woche, nachdem er zuvor jahrelang vergeblich auf Weltcupsiege gewartet hatte. „Mein Schlitten ist einer der schnellsten auf der Welt. Jetzt kommt es auf mich an, dass ich was daraus mache“, sagt der gebürtige Rumäne, der als Dreijähriger mit seiner Familie nach Deutschland kam. Vor einem Jahr holte er in Altenberg WM-Bronze, diesmal ist sogar der Titel nicht unrealistisch.
Ist das Feld bei den Frauen ähnlich leistungsstark?
Auf jeden Fall. Neben Tina Hermann und ihrer Teamkollegin Jacqueline Lölling gibt es auch hier eine große Anzahl weiterer Medaillenanwärterinnen – von der Österreicherin Janine Flock über Kimberley Bos aus den Niederlanden und die Russin Jelena Nikitina bis hin zu Anna Fernstädt, die 2018 für Deutschland bei den Olympischen Spielen startete und mittlerweile für Tschechien antritt.
Was ist von Sophia Griebel zu erwarten?
Die 30-jährige Erlauerin vom BRC Thüringen verpasste in diesem Winter die Qualifikation für den Weltcup und erhielt ihr WM-Ticket, weil Hannah Neise als Junioren-Weltmeisterin einen vierten deutschen Startplatz sicherte. „Sophia hat viel Erfahrung“, sagt Baude. „Letztes Jahr war sie WM-Sechste. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr das noch einmal gelingt – oder wenn sie vielleicht sogar noch etwas mehr herausholt.“