Simson – eine Kultmarke aus dem Osten, der offensichtlich Besitzer und Fans von Jahr zu Jahr mehr Tribut zollen. Denn das, was am Sonntag auf und neben dem Festplatzgelände in Walldorf zu sehen, zu hören und zu riechen war, sprach Bände. Aus dem gesamten Freistaat und teilweise weit darüber hinaus hatten sich Fahrer von Schwalbe, Star, S51, S 53, SR 2, Spatz, Sperber, Habicht, Duo, aber auch Fans von MZ, Jawa, Trabant, Wartburg, Barkas, Skoda, Lada und Saporoshez auf den Weg in den Meininger Ortsteil gemacht, um am 6. Simson-Sandhasen-Treffen teilzunehmen. Hier standen die Zweiräder, die meisten 30, 40 oder gar 50 Jahre alt, dicht beieinander, ihre Fahrer oft nur halb so alt. Nicht nur auf dem Platz selbst, auch auf der angrenzenden Bahnhofsstraße waren die Legenden auf zwei, drei oder vier Rädern aus früherer Ostproduktion zu finden. Gehegt und gepflegt, im Originalzustand oder extrem getunt – kein Exemplar glich dem anderen. Viele kannten sich von vorangegangenen Treffen und kamen ins Fachsimpeln – neben guten Ratschlägen wechselte das eine oder andere Ersatzteil den Besitzer oder es wurden kleine Verbesserungen und Reparaturen an Ort und Stelle durchgeführt.