Sonneberg - Da staunte der Sonneberger Ulrich Püwert nicht schlecht: Bei einem Waldspaziergang hatte er einen Wanderstock gefunden und mitgenommen. Dessen besonderen, naturgegebenen Knauf wollte er mit einer Schnitzerei veredeln. Nach ein paar Tagen im warmen Wohnzimmer traute er seinen Augen kaum. Aus einem Loch im Gehölz war ein Moschusbock gekrabbelt. Die Käferart zeichnet sich besonders durch ihre metallisch schimmernde Färbung aus. Der Name geht auf ein moschusartig riechendes Sekret zurück, welches früher für die Herstellung von Pfeifentabak verwendet wurde. Die Kinderstube der bunt schillernden Gesellen befindet sich vornehmlich in abgestorbenem Weidenholz. Nach der Eiablage dauert es zwei bis drei Jahre bis aus den Larven die Käfer werden. Das alles hat Püwert zu dem seltenen Krabbeltier herausgefunden.