Schwierige Löscharbeiten Wie ein kleiner Garagenbrand einen Großeinsatz auslöst

Rolf Dieter Lorenz und
Hat so etwas noch nicht erlebt: Danilo Hedwig (rechts). Foto: Karl-Wolfgang Fleißig

Eine enge Hofeinfahrt, ein Wellblechdach und ein Wasserrohrbruch sorgten am Mittwochnachmittag in Sachsenbrunn für stundenlange Löscharbeiten.

 
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Sachsenbrunn - So etwas hat Eisfelds Stadtbrandmeister Danilo Hedwig auch noch nicht erlebt: Neun freiwillige Feuerwehren mussten am Mittwochnachmittag alarmiert werden, um ein Feuer in einem Anbaukomplex mit drei Garagen unter Kontrolle zu bringen und zu löschen. „Normalerweise dauert so etwas eine Stunde“, sagt Hedwig. Doch bis zum Kommando „Feuer aus“ waren diesmal fünf Stunden nötig, da sich die Löscharbeiten wegen der engen Bebauung schwierig gestalteten.

Gegen 14.20 Uhr hatte ein Fußgänger nach Polizeiangaben das Feuer in einem Garagenanbau eines Wohnhauses in der Ernst-Thälmann-Straße entdeckt und gemeldet. Fünf Minuten später wurde Feueralarm ausgelöst. Auf dem Weg dorthin sahen die Einsatzkräfte starken Rauch. Vor Ort sei die Alarmstufe sofort erhöht worden. Begründung: „Wir sind an den Brandherd nicht rangekommen“, sagt der Stadtbrandmeister. Von unten her habe es heftig gebrannt und so stark gequalmt, sodass kein Innen-Löschangriff möglich gewesen sei. Die Feuerwehr hat zunächst die Temperatur heruntergekühlt und dafür gesorgt, dass das Feuer nicht auf Gebäude rechts und links der Garagen übergreift. Es wurden Wehren nachalarmiert, da man mehr Atemschutzgeräteträger benötigte.

Insgesamt waren neun Feuerwehren aus Sachsenbrunn, Eisfeld, Crock, Schwarzbach, Brünn, Waffenrod-Hinterrod, Hirschendorf, Hildburghausen und Schleusingen mit 80 Kräften und 18 Fahrzeugen im Einsatz. Das Wellblechdach der Garagen, das kein Wasser durchließ, mit Hilfe einer Drehleiter abzuheben, schlug fehl. Dazu musste ein Bagger angefordert werden. Nötig war eine Schlauchleitung zur Werra, da das Hydrantennetz wegen eines Rohrbruchs zu wenig Wasser lieferte.

Um 19.37 Uhr hieß es „Feuer aus“. Die Brandwache blieb bis Mitternacht. Die Bilanz: 50 000 Euro Sachschaden, eine leicht verletzte Person im Schockzustand. Die Ermittlung der Brandursache dauert an.

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