Über den Julius-Lippold-Ehrenamtspreis 2023 der SPD Wartburgkreis in der Kategorie Kultur-, Heimat- und Brauchtumspflege konnte sich die Arbeitsgemeinschaft „Fackelbrand Schweina“ freuen. Neben der Urkunde und einer selbstgefertigten Holzmedaille gab es 250 Euro.
Der Julius-Lippold-Ehrenamtspreis, der sich aus gespendeten Aufwandsentschädigungen erwirtschaftet, wird seit dem Jahr 2021 durch die SPD Wartburgkreis verliehen. Erstmals wurde er in fünf Kategorien vergeben: „Sport“, „Brand- und Katastrophenschutz“, „Kultur-, Heimat- und Brauchtumspflege“, „Jugend-, Senioren- und Sozialarbeit“ sowie „Sonderpreis“.
Unter fast 30 Mitbewerbern hatten sich die Schweinaer in ihrer Kategorie durchgesetzt. Die Entscheidung sei nicht schwergefallen, waren sich Jürgen Holland-Nell und Michael Klostermann einig. Der Fackelbrand, dessen Ursprünge bis ins 18. Jahrhundert zurückgehen, sei ein herausragendes Ereignis im Wartburgkreis, das zum Weihnachtsfest dazugehöre. Es ziehe Menschen von weit über die Ortsgrenzen hinaus an und müsse unbedingt erhalten werden, so Holland-Nell. Er selbst hatte in seiner Amtszeit als Bürgermeister in Schweina den Grundstein für die Eintragung des weihnachtlichen Fackelbrands zu Schweina in die Liste des Thüringer Immateriellen Kulturerbes gelegt.
„Mit dem Preis wollen wir ,Dankeschön‘ sagen und gleichzeitig Motivation für die Zukunft geben, das Brauchtum im Bewusstsein festzuhalten, um es über Generationen weiterzutragen“, sagte Michael Klostermann. So sei der gesellschaftliche Zusammenhalt gerade in der jetzigen Zeit, in der die Gesellschaft immer mehr auseinander drifte, besonders wichtig.
Ortsteilbürgermeister und Fackelbeauftragter Thomas Mieling bedankte sich bei Klostermann und bemerkte: „Der SPD-Kreisvorstand Wartburgkreis ist mit der Vergabe des Ehrenamtspreises 2023 in der Kategorie Kultur-Brauchtums- und Heimatpflege an die AG ,Fackelbrand zu Schweina‘ ein Vorreiter in der Wartburgregion. Man würdigt und wertschätzt hiermit regionale Initiativen des Immateriellen Kulturerbes in Thüringen.“
Hintergrund: Julius Lippold (1853 – 1934) war einer der Gründungsväter des SPD-Ortsvereins im Jahr 1889 und zählte zu den Kreisvorstandsmitgliedern der SPD in der Wartburgregion in den 1890er-Jahren. Der Tischlermeister hatte sich 1878 in Eisenach niedergelassen. Er prägte die sozialdemokratische Partei in der Region über Jahrzehnte maßgeblich mit.
