Die Stadträte staunten nicht schlecht, als sie die Beschlussvorlage über eine künftige Zusammenarbeit der Stadt Schmalkalden mit der University of Lagos in den Händen hielten. Was bitte schön hat die Kommune davon, mit einer so großen Bildungseinrichtung im fern afrikanischen Nigeria zu kooperieren? Bürgermeister Thomas Kaminski erläuterte die Hintergründe. Am 21. Juni war er, gemeinsam mit Uwe Hettler, Prorektor an der hiesigen Hochschule, zur Goetheuniversität nach Frankfurt/Main gefahren, zu einem Gespräch mit dem Vizepräsidenten der University of Lagos. Diese erhält für Kooperationen mit deutschen Instituten und Universitäten eine 100-prozentige Förderung. Der Vertrag muss allerdings bis zum 31. Juli dieses Jahres abgeschlossen sein. Die Gäste aus Nigeria hätten sich ganz bewusst für eine kleinere Bildungseinrichtung wie die Hochschule in Schmalkalden entschieden, sagte Kaminski. Besonderes Interesse zeigten sie an einem Austausch von Studenten. Für den Vertrag bedurfte es aber eines größeren Partners, deshalb sitze die Stadt im Boot.