Schmalkalden - Die Debatte um den von Rot-Rot-Grün beschlossenen Ausbau der Windkraft in Thüringen hat längst auch Schmalkalden erfasst. Spätestens seit bekannt wurde, dass die Regionale Planungsgemeinschaft Südwestthüringen eine zirka 66 Hektar große Fläche in der Gemarkung Springstille als eine von 14 Vorranggebieten für Windenergie favorisiert (wir berichteten am 1. Juni 2019) . Die Nachricht, dass der kleine Ortsteil als einziges Gebiet im Landkreis Schmalkalden-Meiningen auf der Agenda steht, bestürzt vor allem die Springstiller. "Wir werden es nicht zulassen, dass ein intaktes Waldstück, mitten im Naturpark Thüringer Wald, wo seltene, unter Naturschutz stehende Orchideenarten gedeihen, Schwarzstorch und Rotmilan brüten, dem Bau von Windrädern geopfert wird", bringt Ortsbürgermeister Hans-Gert Reich deutlich vernehmbar den Standpunkt der Einwohner auf den Punkt. In ihrem Widerstand wird die Dorfgemeinschaft von der Stadt Schmalkalden unterstützt. In der am 13. Mai 2019 abgeschickten Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplanes Südwestthüringen lehnt sie unmissverständlich die Ausweisung der Vorrangfläche "W-5 Springstille" für Windenergieanlagen ab. Allerdings mit dem Zusatz, nicht prinzipiell gegen Windkraft zu sein, aber gegen diese im Naturpark Thüringer Wald.