Im Halbfinale hatte Messerschmidt ihre ganze Coolness und Klasse gezeigt, siegte hier mit 28 von 30 möglichen Treffern gegen vier starke Konkurrentinnen. In der Qualifikation legte sie wie auch Team- und Trainingskollegin Valentina Umhöfer mit soliden 117 Treffern den Grundstein für den Erfolg. Dabei mussten sie gleich mit drei anderen Schützinnen ins Stechen, das beide erfolgreich bewältigten.
Regen, Blitz und Donner
Mit Valentina Umhöfer klopft eine zweite, für Suhl startende Schützin an die Tür zur Weltklasse an. Zwar verfehlte sie das Finale klar, stand aber erstmals in einem Weltcup unter den Top acht. „Valentina hat eine super Leistung gezeigt. Sie hat ihre Trainingsergebnisse bestätigt und konnte im Halbfinale wertvolle Erfahrungen sammeln“, bilanzierte Bundestrainer Krämer. Waren am ersten Wettkampftag die Bedingungen mit Starkregen, Windböen und sogar Gewitter sehr herausfordernd, so stand die 24-Jährige aus Saal an der Saale in Unterfranken in der letzten Runde des Vorkampfes gehörig unter Zugzwang. Doch die amtierende Deutsche Meisterin pflückte 24 von 25 Scheiben ab und kam so ins Stechen. Mit dem Ergebnis meldete Umhöfer durchaus Ambitionen für die diesjährige WM und EM an.
Persönliche Bestleistung
Bei den Männern gelang Vincent Haaga in dem bärenstarken Teilnehmerfeld (136 Schützen) ein herausragender Wettkampf. Als Vierter mit 124 von 125 Treffern stellte er seine persönliche Bestleistung ein und erreichte das Halbfinale der besten acht Schützen. Dort schoss er ebenfalls gut, ließ jedoch eine Scheibe zu viel fliegen, sodass er als Dritter in seinem Halbfinale ausschied. „Ich bin alles in allem zufrieden mit dem Wettkampf. Klar ist man auch gefrustet, wenn man um ein Haar dran ist. Aber so ist es im Sport – man verliert öfter als man gewinnt“, sagte Haaga. Weltcupsieger wurde Luigi Lodde aus Italien. Der Lokalmatador hatte wie Dreifach-Olympiasieger Vincent Hancock in der Qualifikation alle 125 Scheiben getroffen.