Susanne Bös-Naumann berichtete aus der Anfangsphase der Notbetreuung, wo teilweise nicht klar war, welche Berufe systemrelevant sind. "Wir hatten zwar eine Auflistung bekommen, aber da waren manche Berufe nicht aufgeführt", so die Leiterin des Caritas-Kindergartens. Das Betreuer Team habe während des Lockdowns immer Kontakt zu den Kindern gehalten und das mit Briefen, Bastelmaterial und Videos unterstützt. Seitdem die Kindergärten seit 1. Juli wieder ihren Normalbetrieb aufgenommen haben, sieht Bös-Naumann die Erzieher als "Buhmann". Nach ihrer Meinung wird die Verantwortung von den Behörden abgeschoben auf das kleinste Glied, den Kindergärten vor Ort. Dort muss entschieden werden, ob ein Kind zum Beispiel trotz Schnupfens in den Kindergarten darf oder nicht. "Es muss eine Vertrauensbasis zu den Eltern da sein", so Bös-Naumann, die das jedoch durch solche Entscheidungen beeinträchtigt sieht. Auch sei ein Leitfaden für die Erzieher wünschenswert: "Aber nicht im Amtsdeutsch, sondern in verständlicher Sprache!"