Jubel im Schwarzwald, Wunden lecken im Thüringer Wald – so dürfte die Stimmungslage nach der Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf im Streit um das neue Sturmgewehr für die Bundeswehr sein. Frust beim Management und den Mitarbeitern von Merkel und C.G. Haenel in Suhl und Erleichterung beim Haus- und Hoflieferanten der Bundeswehr, Heckler & Koch in Oberndorf am Neckar, das Rennen am Ende doch wieder einmal gemacht zu haben. Dabei war der Grund für die Neuausschreibung des Sturmgewehrs zunächst eine krachende Niederlage für die Schwarzwälder. Das Verteidigungsministerium hatte deren langjährigem Standardgewehr G36 mangelnde Präzision im Einsatz vorgeworfen. Das wurde bei späteren Untersuchungen zwar nie so richtig bestätigt, doch 120 000 neue Gewehre sollten her.