Suhl - Es kam einfach zu wenig Geld aus der Fördertöpfen. Deswegen sind Gebäude stehen geblieben, die längst für den Abriss vorgesehen waren. Wie mit toten Augen stehen sie in der Wohnlandschaft und öffnen dem Vandalismus Tür und Tor. Hintergrund für dieses traurige Szenario bieten Förderprogramme, die sich mehr und mehr von der Realität entfernt haben. Wohnungsgesellschaften, die Wohnungen vom Markt nehmen müssen, ist zwar seitens der Landesregierung in Aussicht gestellt worden, dass die den Rückbau bis zu 100 Prozent erstattet bekommen können. Mehr als 70 Euro pro Quadratmeter abzureißenden Wohnraum aber gibt es nicht. Die Zeiten aber sind vorbei, in denen das so halbwegs gereicht hätte. Die Preise für den Abriss und insbesondere für die Entsorgung des anfallenden Schutts sind deutlich gestiegen. Würden die Wohnungsgesellschaften dennoch nach ihren Plänen arbeiten und Haus für Haus wie geplant vom Markt nehmen, müssten sie mit erheblichen Defiziten leben, was sie weder wollen noch können. Schließlich muss auch in die vermieteten Wohnungen investiert werden.