Rhönblick: Entwicklungszonentag Rhön-Radeln mit Aha-Effekten

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Wie Mensch und Biosphärenreservat zusammenpassen, das war beim Entwicklungszonentag in der Thüringer Rhön zu erleben. Ideales Fortbewegungsmittel dafür: das Fahrrad. Interessante Stopps brachten einen echten Mehrwert. Was gab’s im Dom der Rhön, im Kuhstall und an der Biogasanlage zu sehen?

 
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Das Radwegenetz um die Ortschaften der Rhönblick-Gemeinde ist ziemlich vorbildlich ausgebaut – das war Erkenntnis Nummer 1. Bei Sonnenschein gingen die Teilnehmer der Entwicklungszonen-Tour am Sonntag auf Einladung der Rhönblick-Gemeinde und der Thüringer Reservatsverwaltung in Gerthausen auf die Piste und fuhren zunächst den Herpftal-Radweg – zurück ging es am Ende von Hermannsfeld über den Iron-Curtain-Trail bei Schmerbach. 26 Radler nahmen die 34 Kilometer lange Strecke – die meisten davon komplett – unter die E-Bikes. Sophie Walch und Nils-Jonas Telle vom thüringischen BR hatten als fachliche Begleiter auch ihre Räder in Bewegung gesetzt. Und sogar eine Extra-Runde legten Vizelandrätin Susanne Reum und ihr Mann Manuel hin. Oho, die beiden waren als einzige ohne Elektro-Unterstützung unterwegs! Zu Beginn hatte Susanne Reum 100 Euro für die Vereinsförderung an Bürgermeister Christoph Friedrich übergeben.

Wenn ein Verein in der Rhön etwas in die Hand nimmt – das war Erkenntnis Nummer 2 – dann wird auch was draus. Das von den Ungarnfreunden Rhönblick am Dachsberg vorbereitete Kuchenbuffet, die Getränke und die selbst gemachte Holunderlimo sowie zum Abschluss in Gerthausen das ungarische Gulasch waren einfach nur Spitze, lobten die Teilnehmer. Denn Radeln kann jeder – Genussradeln aber ist noch viel schöner.

Erkenntnis Nummer 3: Was es alles in den Rhönblick-Orten zu sehen gibt, wie die Menschen hier im Biosphärenreservat leben und arbeiten, auf welch spezielle wunderbare Natur und Kultur (wie etwa das Petersee-Moor, den Rhöner Sternenhimmel oder den Dom der Rhön) man stolz sein kann – das ist hochinteressant. Nicht nur für die Mitradler aus Rhön-Grabfeld und Fulda, sondern auch für die Hiesigen. Beim Entwicklungszonentag – der in allen drei Rhön-Bundesländern begangen wurde – zeigte man, wie vor Ort nachhaltig gewirtschaftet wird, wie Kommunalentwicklung und Infrastruktur-Ausbau gelingen. Der Besuch im Stall Stedtlingen der Hermannsfelder Agrargenossenschaft beeindruckte da sehr: Hier wird aufs Tierwohl ebenso geachtet wie darauf, dass Wärme- und Stromerzeugung umweltgerecht und nachhaltig geschehen. Ein naturkundlicher Exkurs durch die BR-Mitarbeiter am Stedtlinger und am Peterseemoor sorgte ebenfalls für Aha-Effekte. Und so ist die Liste der „Erkenntnisse“ vom Entwicklungszonentag keinesfalls eine wertende. Nur zusammen wird daraus: die Rhön. Wenn dann noch gutes menschliches Miteinander hinzukommt, wie es bei einer Radpanne durch die beiden hilfreichen BR-Mitarbeiter zu erleben war (sie borgten ihre Räder aus) – dann passt einfach wieder mal alles zusammen.

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