Für all das bilden sich zum einen die Lehrer selbst fort. Es seien „sehr ansprechende Ergebnisse“ bei der Aufgabenstellung an die Lehrer herausgekommen, für 7. und 8. Klassen eine digitale Unterrichtssequenz vorzubereiten, sagte Mike Noack. In den Fachkonferenzen will man bis Jahresende da weiterarbeiten, begleitet von der schulinternen Steuergruppe Medien. Informatiklehrer Sebastian Genßler zählt hier zu den engen Mitstreitern des Schulleiters.
Aber auch den Schülern selbst kommen besondere Aufgaben bei der Digitalisierung des Lernens zu: Sie sind sogenannte iPad-Buddies. In den 7. und insbesondere den 8. Klassen helfen hier besonders interessierte Schüler ihren Mitschülern beim Umgang mit der modernen Technik. „Die Schüler können sehr viel und sind auch zur Verantwortung bereit“, lobte Sebastian Genßler. Ausgebildet werden die iPad-Buddies auch im Zusammenwirken mit dem Landkreis. „Das Konzept, Schüler mit in das Management einzubeziehen, haben wir uns im Landkreis Schmalkalden-Meiningen ausgedacht“, ist Bastian Holland-Moritz stolz. „Und wir tun damit auch etwas für die berufliche Orientierung. Wer weiß, vielleicht sehen wir den einen oder anderen Schüler mal als Mitarbeiter im KitS wieder?“, so die Landrätin. Am liebsten, so verriet sie, möchte sie an einer solchen Schule wie in Kaltensundheim selbst noch einmal Lehrerin oder Schülerin sein.
Neben dem Thüringischen Rhön-Gymnasium ist es auch das Berufsbildungszentrum Zella-Mehlis, wo der Landkreis Geld in die Hand genommen und den bestehenden Breitband-Mangel behoben habe, sagte Peggy Greiser. Die Investition in der Rhöner Schule habe um die 5000 Euro betragen – aber damit ist es noch nicht getan. Auch die monatlichen Kosten für die Zugänge haben sich jetzt freilich erhöht, auf um die 1000 Euro. „Doch das geben wir gern aus für die Kinder“, erklärte die Landrätin. Die Investitionssumme allein aus dem Digitalpaket, Teil 1, habe bei 180 000 Euro gelegen.
Jetzt gab es am Rhön-Gymnasium noch einen Grund zur Freude: Für alle Lehrer hatte Bastian Holland-Moritz neue iPads mitgebracht. 52 Lehrer gibt es am Gymnasium – über 60 Geräte kamen am Freitag hier an. Man könne davon auch welche speziell für Schüler konfigurieren, bemerkte der Werkleiter.
Diskutiert wurden am Ende doch noch ein paar Wünsche, etwa ein Arbeitsplatz für Videokonferenzen. Auch dieser sei schon in Vorbereitung, sagte der KitS-Werkleiter. Für Peggy Greiser einmal mehr Bestätigung: Der Landkreis ist auf Weg der Digitalisierung ganz vorn dabei.