Dabei stehe am Anfang der Therapie zunächst die Analyse der Ist-Situation von Gewicht und behandlungsinduzierten Einschränkungen. Liege ein relevanter Gewichtsverlust von mehr als fünf Prozent des Körpergewichts in den letzten sechs Monaten vor oder seien durch die Behandlungen Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme zu erwarten, würden individuelle Ernährungsempfehlungen erarbeitet. Diese reichen von wertvollen Tipps und Anregungen für den täglichen Speiseplan, über Hilfe bei der Linderung von Beschwerden bis zur Verabreichung von hochkalorischen Zusatzernährungen. Dabei würden die Reaktionen auf die Ernährungsanpassung engmaschig kontrolliert und ständig überprüft, so die Sprecherin. Dies erfordere neben viel Erfahrung auch eine enge Zusammenarbeit und den ständigen Austausch sowohl der ärztlichen und nicht-ärztlichen Fachkräfte wie auch mit den Betroffenen und deren Angehörigen.
Umfassendes Angebot
Die Wichtigkeit der Ernährung während und nach der Therapie unterstreicht auch Dr. Christof Lamberti, Leiter des Onkologischen Zentrums bei Regiomed: „Die Bedeutung einer umfassenden Ernährung und guten körperlichen Verfassung ist für Krebspatienten enorm. Wir sind deshalb dem Förderverein Krebskranker Patienten und allen Spendern sehr dankbar, dass wir unseren Patienten ein umfassendes diagnostisches und therapeutisches Angebot machen können“.
Und besonders nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sei die Weiterführung der Ernährungstherapie wichtig. Eine sektorenübergreifende Abstimmung zur Versorgung im häuslichen Bereich könne die Effektivität der Maßnahmen unterstützen. Hierbei arbeite die Mitarbeiterin der Ernährungstherapie auch eng mit Dienstleistern zusammen, die sich um die Versorgung der Patienten im häuslichen Umfeld kümmern. „Die Sektoren verbindende Positionierung der Ernährungsberatung sowohl in der Klinik als auch in der Praxis verschafft den mangelernährten Patienten die notwendige, kontinuierliche Begleitung, die für den Erfolg einer Ernährungstherapie erforderlich ist“, erklärt Dr. med. Udo Richter, Vorstand vom Verband Versorgungsqualität Homecare e. V..
Gerade auch die Mitglieder des Fördervereins Krebskranker Patienten Coburg und Umgebung. wissen um die Notwendigkeit einer professionellen und individuellen Ernährungstherapie.